Ältere Hunde haben besondere Ernährungsbedürfnisse, die wir Hundehalter kennen und respektieren sollten. Wir verraten Ihnen, wie sich der Stoffwechsel Ihres Hundes mit zunehmendem Alter verändert und wie die richtige Fütterung dazu beitragen kann, alte Hunde auch im hohen Alter gesund zu halten.
Seniorenfutter für alte Hunde: Altersspeck verhindern
Im gesetzteren Alter lassen es die meisten Hunde etwas ruhiger angehen. Ein gemütlicher Gang durchs Revier und ein Nickerchen danach sind eher ihr Ding als wildes Herumtollen. Doch wer sich weniger bewegt, verbraucht auch weniger Kalorien. Weil der Stoffwechsel Ihres Hundes insgesamt gemächlicher arbeitet, sinkt sein Energiebedarf sogar weitaus stärker als bei einem jungen Hund, der sich weniger bewegt. Füllen Sie also den Futternapf Ihres Hundeseniors weiterhin so gut wie früher, und futtert er mit Wonne alles auf, frisst er sich also unweigerlich Speckrollen an.
Häufig hören wir die Meinung, im Alter dürfte ein Hund doch ruhig ein paar Reservepfunde haben, doch das hat Folgen, die sich kein Hundeliebhaber wünscht: Wissenschaftler konnten nachweisen, dass überflüssige Pfunde die Lebenserwartung Ihres Hundes verkürzen und seine Lebensqualität deutlich beeinträchtigen – zum Beispiel, weil schmerzende arthrotische Gelenke mehr Gewicht tragen müssen.
Weniger Kalorien sind also angesagt, was nicht heißen soll, dass der Fressnapf nun halbleer bleiben muss. Im Gegenteil: Setzen Sie Ihren älteren Hund bitte keinesfalls auf FdH-Diät! Denn dann bekommt er auch nur noch die Hälfte an Vitaminen, Spurenelementen etc. und das schadet seiner Gesundheit, zum Beispiel seinem Immunsystem.
Ein geeignetes Futter für Hundesenioren enthält in der Regel weniger Fett und mehr Ballaststoffe. Letztere halten nicht nur länger satt, sondern tun auch dem Darm gut.
Die Muskeln erhalten
“Use it or loose it!” (Nutze es, oder Du verlierst es!) gilt für alle Körpergewebe und ganz besonders für die Muskeln. Bewegt Ihr Hund sich weniger, schwinden auch seine ehemals so kräftigen Muskeln und das wird mit zunehmendem Alter oft zum großen Problem. Viele alte Hunde sind wackelig auf den Beinen und anfälliger für Verletzungen, Rückenprobleme und Co, weil ihre Muskeln schwächeln. Gepaart mit Übergewicht wird das zur Tortur für arthrotische Gelenke und oft entsteht ein Teufelskreis aus Schwäche – Schmerzen – Bewegungsunlust und noch mehr Muskelschwund.
Bewegung nach dem Motto “mäßig aber regelmäßig” ist also für alte Hunde immens wichtig. Die richtige Ernährung jedoch mindestens ebenso, denn der Stoffwechsel Ihres Hundes verbrennt Muskeleiweiß, um sich mit Energie zu versorgen, wenn das Futter (wieder im Verhältnis zum Kaloriengehalt) zu wenig Eiweiß oder minderwertiges Eiweiß enthält.
Ein gutes Seniorenfutter für ältere Hunde enthält deshalb leicht verdauliches Eiweiß mit allen für den Hund essenziellen Aminosäuren im richtigen Verhältnis. Die leichte Verdaulichkeit schont den Darm, weil weniger schlecht verdautes Eiweiß im Dickdarm ankommt, wo es zu Darmgasen vergoren wird und in Form von Blähungen für Unbehagen beim Hund (und seiner Umgebung) sorgt.
Ein gutes Aminosäureprofil, auch als hohe biologische Eiweißwertigkeit bekannt, hilft wiederum, mit relativ wenig Eiweiß alle Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen, was neben dem Darm auch Leber und Nieren entlastet.
Ist Seniorenfutter für Hunde sinnvoll?
Es ist daher zu empfehlen, älteren Hunden Seniorenfutter für Hunde zu füttern. Dadurch kannst Du Deine Fellnase dabei unterstützen Muskelmasse zu erhalten, nicht zu dick zu werden und den Magen zu schonen.
Tipp: Bindegewebsreiche Kausnacks wie Schweineohren, Kauknochen, Ochsenziemer und Co sind aufgrund Ihres hohen Gehalts an schlecht verdaulichem Eiweiß für alte Hunde ungeeignet.